Eine Woche nach Ende der Weihnachtsferien hat sich die Situation im öffentlichen Personennahverkehr in Mayen-Koblenz zwar gebessert, einen vollständig funktionierenden Schülerverkehr sowie einen regulären Betrieb aller Fahrten gibt es aber im vom Transdev bedienten Teilen des Landkreises immer noch nicht. Das belegen weitere Beschwerden aus der Bevölkerung, die bei der Kreisverwaltung eingehen. Aus diesem Grund haben in dieser Woche gleich zwei Gespräche mit den zum Transdev-Konzern gehörenden Verkehrsbetrieben Rhein-Eifel-Mosel (VREM) stattgefunden, die seit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember erhebliche Probleme haben ihre vertraglich festgelegten Fahrten zu erbringen.
„Die Firma Transdev hat uns deutlich gemacht, dass sehr viel Personal nachgesteuert werden konnte. Die Anzahl der ausgefallenen Linien ist zurückgegangen – wobei wir selbstverständlich wissen, dass das kein Trost für diejenigen Schüler und deren Eltern im Landkreis ist, die ihre Fahrten zur Schule zwangsbedingt selbst organisieren müssen“, sagt Landrat Dr. Alexander Saftig.
Während die Quantität der Fahrten wieder zu nimmt, ist die Qualität der Dienstleistung, die die Kreisverwaltung vom Verkehrsbetrieb erwartet und einfordert, häufig inakzeptabel. „Wir haben alle an uns herangetragenen Vorfälle und Missstände, darunter auch Situationen, die keinesfalls hinnehmbar sind, dem Landesbetrieb Mobilität als zuständige Aufsichtsbehörde gemeldet. Wenn die Sicherheit der Fahrgäste getroffen ist, sind Grenzen überschritten. Wir haben das Unternehmen erneut angemahnt und prüfen weitere rechtliche Schritte. So wie es derzeit läuft, darf es nicht weitergehen. Die Sicherheit der Fahrgäste muss stets das oberste Ziel sein“, betont der Landrat, der für den kommenden Montag eine Sondersitzung der Fraktionsvorsitzenden aller im Kreistag vertretenen Parteien einberufen hat, um das weitere Vorgehen und die damit verbundenen Folgen für den Busverkehr im Landkreis Mayen-Koblenz abzustimmen.
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7. Januar 2022