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Nachhaltiger Wandel im Kreis MYK – Konzeptwettbewerb erfolgreich beendet
Aufgrund der Corona-Pandemie verzögerte sich der Abschluss der Konzepte, dieser war eigentlich für 2021 geplant, und eines der drei Siegerkonzepte konnte nicht im vollen Umfang realisiert werden. „Dennoch sind wir mit der finalen Umsetzung des Konzeptwettbewerbs äußerst zufrieden. Das Interesse an Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Landkreis ist ungebrochen hoch. Das werden wir weiter aufgreifen und ausbauen“, sagt Landrat Dr. Alexander Saftig.
Umgesetzt wurde zum einen das Konzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung im Elementarbereich für Klimaschutz und Ernährung“ der Kita Lehpfad aus Urmitz. Die Kita hat mittels finanzieller Unterstützung der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz ein Lehrgewächshaus finanziert und aufgebaut. Dort sollen nun mit den Kleinsten regionale Lebensmittel angebaut und direkt vor Ort in der Kita-Küche zubereitet werden. Das zweite Siegerkonzept kam vom kreisweiten Verein „Heimat schmeckt!“ e.V., mit der Idee der „Gemeinwohlorientierung heimischer Betriebe“. Hierzu konnten die Vollkornbäckerei Barth aus Niederfell und der Gertruden-Hof aus Weißenthurm für ein Audit und eine Bilanzierung im Sinne der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) gewonnen werden. Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein freiwilliger Bericht von Unternehmen und Bestandteil der Gemeinwohlökonomie. Vertreter der Gemeinwohlökonomie setzen sich für eine zukunftsfähige, menschenwürdige und ökologisch nachhaltige Wirtschaftsweise ein und machen ihren Beitrag durch ein externes Audit transparent. Durch die Unterstützung des Landkreises Mayen-Koblenz konnten die Audits für die teilnehmenden Unternehmen durchgeführt und anschließend bilanziert werden.
Doch nach welchen Kriterien und Themen wurden die Sieger des Wettbewerbs eigentlich ausgewählt? Der Wettbewerb setzte ganz bewusst keine thematischen Grenzen, da oft nur technische und aufwendige Lösungen im Fokus stehen, wenn es um Klimaschutz geht. „Erneuerbare Energien ausbauen, Gebäude energetisch sanieren und dämmen, Elektroautos kaufen und die Schaffung von Ladeinfrastruktur sind typische Themen, die ohne Frage unerlässlich sind“, sagt der Mayen-Koblenzer Klimaschutzmanager Nico Hickel. Doch der Ideenwettbewerb sollte vor allem diejenigen ansprechen, deren Ideen, Motivation und Möglichkeiten bisher nicht ausreichend gewürdigt wurden oder umsetzbar waren. „Gerade jüngere Menschen, wie Schüler, Studenten oder Auszubildende, möchten etwas bewegen und den Klimaschutz oder die Energiewende vor Ort gestalten“, erklärt Nico Hickel. Neben der Machbarkeit und finanziellen Gestaltung standen auch der direkte Mehrwert für Klimaschutz und Nachhaltigkeit als Kriterien für die Auswahl der drei Siegerkonzepte fest.