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Vom heimischen Wald auf den Teller
Nicht nur zu Weihnachten: Wildschweinfleisch erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es ist arm an Fett und reich an Eiweißen, Mineralstoffen und Vitaminen. Gerade in Zeiten von Lebensmittel- und Futtermittelskandalen kommt noch hinzu, dass Verbraucher ein Konsumverhalten entwickeln, welches bewusst auf Nahrungsmittel ausgerichtet ist, die qualitativ hervorragend sind sowie unter ökologisch und ethisch einwandfreien Bedingungen erzeugt werden. „Mehr Bio geht nicht. Heimische Wildtiere führen ein artgerechtes Leben, wachsen stressfrei in ihrem natürlichen Lebensraum auf, sie fressen nur, was ihnen schmeckt und werden nicht mit Antibiotika oder Hormonen behandelt“, bringt es Thomas Brunnhübner, Leiter des Referates Veterinärdienst, Lebensmittelüberwachung, auf den Punkt.
Sobald ein Wildschwein vom Jäger erlegt wurde, handelt es sich um ein hochwertiges Lebensmittel, dass strengen Anforderungen an Hygiene- und Lebensmittelvorschriften unterliegt, die sich nicht von denen in einem Schlachtbetrieb für andere Nutztiere unterscheiden. „Wie beim Hausschwein ist neben der Untersuchung der inneren Organe oder dem Einhalten der Kühlkette bei jedem einzelnen Wildschwein eine amtliche Trichinenüberprüfung Pflicht“, so Brunnhübner. Das Wildschweinfleisch wird von einem Untersuchungsinstitut in einem aufwändigen Verfahren anhand von Proben aus dem Muskelgewebe untersucht. Mussten früher die Wildschweine zur Probenentnahme zu einem amtlich bestellten Fleischbeschauer gebracht werden, so dürfen mittlerweile speziell geschulte Jäger die Proben selbst entnehmen. „Das hat den Vorteil, dass unnötig lange Transportwege unter nicht optimalen Bedingungen entfallen“, erklärt Thomas Brunnhübner. In Schulungen im Kreishaus wird Jägern regelmäßig unter anderem vermittelt, was sie bei der Abgabe von Wildfleischprodukten an den Verbraucher beachten müssen und wie die Trichinenproben zu entnehmen sind.
Weitere Informationen zur Fleischhygiene erhalten Interessierte bei Dr. Christian-Paul Bieber, Tel. 0261/108-455 oder per E-Mail an veterinaerdienst@kvmyk.de. Bezugsquellen von Fleisch aus heimischen Wäldern finden Interessierte im Internet unter www.wild-aus-der-region.de, auf vielen Wochenmärkten oder auch bei Jägern in der Nachbarschaft.