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Für mehr Teilhabe im Kreis MYK und in der Stadt Koblenz
Der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong und die Koblenzer Bürgermeisterin Ulrike Mohrs eröffneten die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Dialoggespräch. In diesem betonte Badziong, dass die große und gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Integration und der Teilhabe von Menschen mit Behinderung nur gelingen kann, „wenn Hürden abgebaut werden. Es braucht einen Rahmen, der sicherstellt, dass sich Menschen mit Behinderung aktiv an Entscheidungen beteiligen können. Entscheidungen, die ihr Leben betreffen. Egal, ob es um die Freizeit, das Leben in der Gemeinde oder andere Bereiche geht. Es geht darum, dass jeder eine Stimme hat. Und dass jeder gehört wird. Menschen mit Behinderung sollen mitmachen können. Sie sollen sich selbst vertreten. Und natürlich ihre Interessen“. Gemeinsam könne man heute durchaus stolz auf das Erreichte sein – darauf ausruhen wolle und dürfe man sich aber nicht. „Wir müssen kontinuierlich an diesem Prozess arbeiten. Wir tun dies aus voller Überzeugung“, machte der Erste Kreisbeigeordnete deutlich. Auch für die Koblenzer Bürgermeisterin Ulrike Mohrs ist die Integration von Menschen mit Behinderung ein wichtiger und unverzichtbarer Schritt. „Wir nehmen alle Menschen mit! Was wären wir für eine Gesellschaft, wenn es uns nicht gelänge, Menschen mit Beeinträchtigungen ins Gemeinschaftsleben zu integrieren. Daher sind Gespräche über Inklusion für uns so wichtig, um uns rückzuversichern, dass wir auf dem richtigen Weg sind", betonte Mohrs.
Impulse für den weiteren Prozess der Kommunalen Teilhabeplanung lieferte Ellen Kubica, Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung, in ihrem kurzweiligen Online-Vortrag. Da sie tagtäglich die Interessen von Menschen mit Behinderung vertritt, nimmt sie hier eine Vorreiterrolle ein. Zudem zeigte Kubica auf, welche Maßnahmen es braucht, damit Menschen mit Behinderung ihre Interessen und Anliegen aktiv und zielführend in der Gesellschaft vertreten können. „,Nichts über uns – ohne uns!‘ ist nicht einfach irgendein Satz, sondern der Leitsatz der Behindertenrechtsbewegung. Gelungene Inklusion braucht das Empowerment von Menschen mit Behinderung und viele Verbündete. Kommunale Teilhabeplanung und Partizipation im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention können daher nur gemeinsam mit der Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung gelingen. Umso mehr freut es mich daher, dass der Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz mit ihrer kommunalen Teilhabeplanung hier mit gutem Beispiel vorangehen", bekräftigte Ellen Kubica in ihrem Vortrag. Da Kubica leider nicht persönlich anwesend sein konnte, wurde sie für ihren Vortrag digital zur Veranstaltung zugeschaltet. Darüber hinaus stellte Jannik Junglas die Arbeit des PIKSL-Labors Andernach vor. Hier erhalten Interessierte an mehreren Tagen in der Woche kostenlose Unterstützung im Umgang mit digitalen Medien – egal ob Smartphone, Tablet oder PC.
Neben zahlreichen Informationsständen, an denen Beiräte, Beratungsstellen und weitere Gruppen aus dem Kreis MYK sowie der Stadt Koblenz ihre Arbeit vorstellen konnten, wurden auch verschiedene Mitmach-Angebote in Form von Workshops angeboten. Hier ging es vorrangig darum, wie Menschen mit Behinderung in den unterschiedlichen Bereichen besser eingebunden werden und mitmachen können. Die Workshops befassten sich mit den Themen „Politische Teilhabe“, „Teilhabe im Alltag“ und „Digitale Teilhabe“.
„Wir haben durch das Inklusionsgespräch einige neue Ansätze gewonnen, die unserer kommunalen Teilhabeplanung weiterhelfen werden“, zieht der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong ein positives Fazit. Die vielfältigen Workshops hätten gezeigt, dass oftmals nur kleine Schritte erforderlich sind, die jedoch für die alltägliche Teilhabe eine große Wirkung entfalten können. „Nun geht es darum, diese Schritte gemeinsam mit den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Kommunale Aktionspläne, also den Betroffenen und deren Angehörigen, den Diensten und Institutionen der Region, den Behörden der Kommunen und des Landes sowie den politischen Vertretern umzusetzen“, sagt Badziong.