- Aktuelles
- Bürgerservice
- Landkreis
- Themen
- Abfall
- Arbeit & Soziales
- Ausländer & Flüchtlinge
- Betreuungsbehörde
- Breitbandausbau
- Energie
- Feuerwehr & Rettungsdienst
- Gleichstellung
- Kinder, Jugend & Familie
- Klima
- Kultur
- Landwirtschaft
- ÖPNV & Kita-/Schülerbeförderung
- Radverkehr
- Schule & Bildung
- Senioren
- Smarte Region MYK10
- Sport
- Umwelt & Natur
- Veterinärdienst & Lebensmittelüberwachung
- Wirtschaft & Kreisentwicklung
- Verwaltung
Gesundheitsamt MYK weist auf „Tag des Gesundheitsamtes 2024“ am 19. März hin
Der diesjährige Tag des Gesundheitsamtes steht unter dem Motto „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“. In diesem Zusammenhang weist Gabriele Vogt, Leiterin des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz, ausdrücklich auf die wichtige Arbeit des Sozialpsychiatrischen Dienstes hin:
Die Förderung der Gesundheit der Bevölkerung gehört zu den Kernaufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes und somit der Gesundheitsämter. Eine besondere Zielgruppe stellen Menschen mit niedrigem sozialen Status dar, da sie häufiger von chronischen Krankheiten, psychosomatischen Beschwerden, Unfallverletzungen und auch von Behinderungen betroffen sind. Einfluss auf die Gesundheit nehmen Schulbildung, Arbeits- und Wohnbedingungen und Einkommen. Ein niedriger sozialer Status begünstigt neben Herz- Kreislauf- und ernährungsbedingten Erkrankungen auch die Entstehung psychischer Krankheiten wie zum Beispiel Angststörungen, Depressionen oder Substanzgebrauchsstörungen (Alkohol, Drogen, Medikamente, Spielen). Umgekehrt stellen psychische Leiden nicht nur eine Folge von Armut dar, sondern oft auch deren Ursache. Die Erkrankungen erschweren unter anderem die Integration in den Arbeitsmarkt, sodass finanzielle Ziele damit häufig unerreichbar sind.
Durch gesundheitsförderndes Verhalten kann der Ausbruch einer Krankheit verhindert und auch ihr Verlauf beeinflusst werden – sofern die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung stehen. Diese Ressourcen sind aber aufgrund von Barrieren, beispielsweise Sprache, ungleichen Bildungschancen, Mobilität oder auch Finanzen nicht für jeden zugänglich. Menschen mit niedrigem sozialem Status haben häufig nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Nutzung des Gesundheitssystems und der unterstützenden Dienste. Aufgrund der beschriebenen Wechselwirkungen verringert die Bekämpfung der Ursachen sozialer Ungleichheit auch das Risiko psychisch zu erkranken. Des Weiteren gilt es einen niedrigschwelligen Zugang zu Hilfen zu gewährleisten.
Niedrigschwelligen Zugang zum Gesundheitssystem erhalten psychisch kranke Menschen beim Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes. Der Fachdienst unterstützt Betroffene, die psychische Probleme haben oder sich in Belastungssituationen befinden, ebenso wie ihre Angehörigen. Die Sozialarbeiter beraten und vermitteln in weiterführende Hilfen, stehen aber auch zur Krisenintervention bereit. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich.
Der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz ist zuständig für den Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz. Neben dem zentralen Standort in Andernach, Breite Straße 109, besteht nach Absprache die Möglichkeit auch Gespräche in den Standorten Mayen, Bannerberg 6, und Koblenz, Mainzer Straße 60a, zu führen. Auch Hausbesuche sind möglich. Betroffene erreichen die Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes täglich unter Tel. 02632/251-628 oder rund um die Uhr per E-Mail an spdi@kvmyk.de. Bei Kontaktaufnahme wird um Angabe des Wohnortes gebeten.