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Landesprogramm Gemeindeschwesterplus startet im Kreis MYK
„Mittels des Programms Gemeindeschwesterplus soll die Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich vermieden und die Selbstständigkeit hochbetagter Menschen – und damit auch die Teilhabe am sozialen Umfeld – erhalten bleiben. Dies ist auch das selbstgesetzte Ziel der Pflegestrukturplanung des Landkreises Mayen-Koblenz“, betont der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong, zu dessen Fachbereich auch die Abteilung Soziales gehört und dem es ein besonderes Anliegen ist, die Versorgungsstrukturen im Vor- und Umfeld der Pflege besonders in den Blick zu nehmen. Denn nur so könne älteren Menschen der Verbleib im eigenen Zuhause so lange es geht ermöglicht werden.
Einziger Wermutstropfen ist, dass die Landesförderung die ausgebildeten Fachkräfte lediglich mit einem Stellenanteil von eineinhalb Vollzeitstellen pro Landkreis unterstützt. Dies reicht, aufgrund der Flächengröße von Mayen-Koblenz, nicht aus, um eine flächendeckende Umsetzung des Landesprogrammes im gesamten Landkreis zu gewährleisten. „Die Einführung der Gemeindeschwesterplus ist dennoch ein wichtiger Schritt für die Pflegestrukturplanung des Kreises“, bekräftigt der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong und dankt allen beteiligten Kommunen für die Unterstützung bei der Umsetzung des Projektes.
Das präventive Angebot Gemeindeschwesterplus richtet sich an hochbetagte Menschen, die noch keinen Pflegebedarf haben, aber doch hier und da Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt brauchen. Die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus führen keine pflegerischen Tätigkeiten aus, sondern beraten zur gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung. Darüber hinaus nimmt die Gemeindeschwesterplus die persönliche Wohnsituation der Senioren in den Blick und ermittelt Mobilitätsbedarf. Zudem vermittelt die Fachkraft wohnortnahe Teilhabeangebote. Hierzu gehören beispielsweise gesellige Seniorentreffen, Bewegungsangebote oder Veranstaltungen. Wo passende Angebote fehlen, stoßen die Fachkräfte neue Angebote an und treiben so die Entwicklung gesundheits- und selbständigkeitsfördernder Infrastrukturen in den Kommunen voran.