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Digitalisierung soll Tourismus in Mayen-Koblenz bereichern

Die Traumpfade und Traumpfädchen im Rhein-Mosel-Eifel-Land zählen seit Jahren zurecht zu den beliebtesten Wander- und Spazierwegen in Rheinland-Pfalz und weit darüber hinaus. Um diese Attraktivität noch zu steigern, hat die REMET gemeinsam mit der Smarten Region MYK10 und dem Kulturpark Sayn auf dem Traumpfädchen „Sayner Aussichten“ in Bendorf-Sayn die erste digitale Wanderung in MYK ins Leben gerufen. Die Idee hinter der digitalen Wanderung ist so genial wie einfach: Informationen zur lokalen Geschichte beziehungsweise zu Sehenswürdigkeiten in Bendorf-Sayn werden auf einer kurzen Spazierwanderung in Audio-Beiträgen und Videos zur Verfügung gestellt. Der Zugriff erfolgt mittels QR-Codes oder über die Integration in die beliebte Traumpfade-App. Die Audio-Beiträge und Videos machen mithilfe lokaler Persönlichkeiten die lokale Geschichte sichtbar und bieten einen niedrigschwelligen Zugang, um Digitalisierung zu erleben. „Das neue Angebot der digitalen Wanderung, das im Rahmen eines Ideenwettbewerbes entstanden ist, macht nicht nur den öffentlichen Raum in Mayen-Koblenz attraktiver, sondern zeigt auch die Potenziale der Verknüpfung von Digitalisierung, Bildung und Tourismus im Stadtbild auf. „Über das Projekt erproben wir gezielt, welche Zugangskanäle Besucher zu den Audio-Beiträgen und Videos bevorzugen, wie stark sie solche digitalen Angebote nutzen und welche der beiden Ausgabeformen sie präferieren“, erläutert Michael Schwippert.

Fortschrittliche digitale Technologien können Angebote besser erlebbar machen, neue Angebote schaffen sowie für Prozessinnovationen eingesetzt werden, beispielsweise im Rahmen der Besucherinformation und -lenkung. So soll ab 2025 das „Wegemanagement der Traumpfade und Traumpfädchen“ stärker digitalisiert werden. Hierzu zählt beispielsweise die Einbindung von Sensorik zur datengestützten (teil-)automatisierten Sperrung von Wanderwegen und Gefahrenstellen. „Manche unserer Premiumwanderwege verlaufen über kleine Bäche, die nicht immer eine Brücke vorhalten. Hier sind Trittsteine zu überwinden, die je nach Wasserstand überspült sein können. Über Pegelstand-Sensorik wird ab dem kommenden Jahr für alle im Vorfeld der Wanderung direkt erkennbar sein, ob die Trittsteine überflutet beziehungsweise der entsprechende Weg gesperrt ist“, so der stellvertretende REMET-Geschäftsführer. Gleiches gilt für Zufahrten oder auch Parkplätze an stark frequentierten Traumpfaden. Hier soll bei Überfüllung eine Besucherlenkung auf andere Premiumwege erreicht werden – und das bereits erkennbar auf der Anreise. „Viele weitere digitale beziehungsweise smarte Anwendungen kommen hinzu und werden die Arbeit unserer beiden Wegemanager, unserer 41 Wegepaten, der Kommunen und der vielen weiteren Akteure rund um Traumpfade und Traumpfädchen erleichtern“, kündigt Michael Schwippert an.

Durch den Einsatz von Augmented Reality (AR) werden in einem dritten smarten touristischen Projekt sieben Sehenswürdigkeiten im Landkreis auf eine zweite digitale Ebene gebracht. „Über die ZEITREISE machen wir die Geschichte unserer Ferienregion interaktiv erlebbar“, berichtet Schwippert und gibt ein Beispiel, das umgesetzt wird: Die Burg Eltz ist „die“ deutsche Ritterburg, deren heute „versteckte“ Lage sich dem Besucher nicht erschließt. Doch warum steht die Burg gerade hier? Vom Aussichtspunkt oberhalb der Burg wird via AR auf dem Smartphone die wichtige Handelsstraße zwischen dem fruchtbaren Maifeld und der Mosel wiederhergestellt, wo Ritter und Knappen den Handelsleuten, die mit Ochsenkarren unterwegs waren, Schutz und Geleit vor Räubern und Tieren gaben. „Auch das Leben in der alten Tuchmacherstadt Monreal, den Vulkanausbruch des Laacher Sees, das Mühlsteinrevier Rhein-Eifel, den Goloring, Caesars Brücke über den Rhein und die Sayner Hütte werden wir greifbar machen und „Edutainment“ – eine Kombination aus den englischen Wörtern Education (für Bildung) und Entertainment (für Unterhaltung) – ermöglichen. Familien, Wanderer und Touristen dürfen also gespannt sein!“, freut sich Michael Schwippert auf die Neuerungen.

Die Umsetzung der benannten Projekte ist Teil des vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie der KfW geförderten Programms „Modellprojekte Smart Cities“. Unter dem Titel der „Smarten Region MYK10“ verfolgt der Landkreis darüber hinaus das Ziel, durch innovative Ideen und Ansätze den Alltag aller Menschen in Mayen-Koblenz smarter zu gestalten – das heißt angenehmer, einfacher, nachhaltiger und effizienter.

Mehr Infos zur Smarten Region gibt es unter www.myk10.de