Header Aktuelles

Unterwegs für die Gesundheit in Firmen

„Es ist wichtig, über Gesundheit zu sprechen, noch besser ist es aber, selbst etwas dafür zu tun und das betriebliche Gesundheitsmanagement in Unternehmen stetig weiterzuentwickeln“, sagte Lea Bales, Projektbeauftragte für den Familienfreundlichen Landkreis bei dem Treffen. Mit gutem Beispiel gingen daher 26 Unternehmenschefs und Personalverantwortliche von 14 Firmen voran. Über den Radweg am Ochtendunger Bahnhof vorbei, wanderte die Gruppe entlang der sieben Fußfälle zum Karmelenberggipfel, wo der Besuch der Marienkapelle auf die Teilnehmer wartete. Diese gilt noch heute als die älteste Barockkirche im Mayen-Koblenzer Raum. Auch der Karmelenberg hat eine ganze besondere Geschichte, denn hier treffen Vulkanismus, Naturschutz und Tradition aufeinander. Über die „Allee der Bäume“, deren jahrhundertealte Bäume durch skurrile Formen beeindrucken, ging es zurück zum Ochtendunger Bahnhof. Während der Wanderung ergatterten die Teilnehmer nicht nur weite Aussichten über den Schlackenkegel des Karmelenbergs, sondern auch allerhand Interessantes und Wissenswertes rund um die Erfahrungen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement in anderen Unternehmen. So berichtete Geno Bleser von der Firma Bleser – Heizung Sanitär in Plaidt, bei einem Zwischenstopp von ihren positiven und negativen Erfahrungen. Bei der Firma Bleser gelten die Mitarbeiter als höchstes Gut. „Die Erhaltung und Förderung der Gesundheit des Teams ist uns sehr wichtig. Deshalb bieten wir unseren Mitarbeitenden ein breites Angebot im Bereich des BGM und passen dieses individuell an die unterschiedlichen Bedürfnisse an“, berichtete Geno Bleser. So bietet die Firma flexible Arbeitszeiten und eine betriebliche Krankenzusatzversicherung, beides wird von den Mitarbeitenden gerne angenommen. Darüber hinaus legt die Firma Bleser ihren Fokus auf die Bewusstseinsförderung im Bereich Ernährung und sensibilisiert mit Infoplakaten, regionalem Obst, kostenfreiem Wasser sowie selbstgemachtem Haferbrei für eine ausgewogene und gesunde Kost. Auch das Angebot eines JobRades sowie Yoga-Stunden sind Maßnahmen des BGM. Beides wird leider nur spärlich angenommen. „Mit den Jahren kann ich sagen, dass es immer schwieriger wird, die Mitarbeitenden für die Sache zu begeistern“, beschreibt Geno Bleser die Kehrseite des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Darüber hinaus machte Geno Bleser deutlich, dass immer mehr junge Menschen unter psychischen Problemen leiden. „Hier müssen wir im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements unbedingt tätig werden.“

Das bestätigt auch Johannes Stein, Geschäftsführer bei S&W Staplerservice Thür, der in diesem Jahr das erste Mal an dem „bewegten“ Treffen teilgenommen hat, um mehr über das betriebliche Gesundheitsmanagement mit Blick auf die psychische Belastung von Mitarbeitenden zu erfahren und neue Impulse zu sammeln. „Meiner Meinung nach wird der Bereich psychische Belastung  häufig vernachlässigt. Für physische Probleme gibt es ein großes Spektrum an Hilfsmitteln, wobei die Angebote für die Psyche kaum bis gar nicht vorhanden sind“, merkte Johannes Stein an. Der Geschäftsführer sieht vor allem auch die Mitarbeiterwertschätzung sowie klare Strukturen im Arbeitsalltag als wichtigen Aspekt im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Zudem vermittelte Anke Altmeyer von der Handwerkskammer Koblenz den Teilnehmenden während eines Zwischenstopps ein paar Informationen und Übungen zu den Themen Aktivierung, Konzentration und Entspannung am Arbeitsplatz. Dabei reicht ein einfaches, aber effektives Training häufig schon aus. „Sich während der Arbeit mal zwei bis drei Minuten zu bewegen, neue Energie zu tanken und emotionalen Stress zu reduzieren ist gut für jedermann“, betonte Anke Altmeyer. Ein Großteil der Teilnehmenden war bereits zum wiederholten Male beim „bewegten“ Treffen dabei. So auch Christina Wald, Assistentin der Geschäftsführung bei der Firma Baldus Medizintechnik in Bendorf. „Ich finde es jedes Mal spannend dabei zu sein, neuen Input zu erhalten und mich mit den anderen Teilnehmern auszutauschen. Bisher war immer die ein oder andere Idee dabei, die man schnell im eigenen Betrieb umgesetzt hat und die einen Mehrwert für die eigenen Mitarbeitenden hat“, erklärt Christina Wald.

Ein erstes Treffen dieser Art fand bereits im Jahr 2018 statt. Damals traf man sich zum Spaziergang und vielversprechenden Gesprächen auf dem Traumpfädchen Riedener Waldsee.

Mehr Infos sowie Termine der Fachkräfte-Allianz Mayen-Koblenz gibt es im Internet unter der Adresse www.fachkraefteallianz-myk.de

 

Hintergrund

Die Fachkräfte-Allianz Mayen-Koblenz unterstützt Unternehmen im Landkreis Mayen-Koblenz bei der Fachkräftegewinnung und -sicherung. Im Rahmen dieses Angebotes tauschen sich die Unternehmen auch zu Maßnahmen einer familienfreundlichen Personalpolitik aus. Die Kooperationspartner der Fachkräfte-Allianz sind die Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, der DGB, die Handwerkskammer Koblenz, die IHK Koblenz, das Jobcenter des Landkreises Mayen-Koblenz, der vem.die arbeitgeber e.V., die Kreishandwerkerschaft Mittelrhein und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH.