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Wettbewerb „Grüne Stadt - Grünes Dorf“ fördert Baumpflanzungen in Winningen
Im Rahmen des Treffens erläuterte Stephan Dally, der mit der Konzeption der Baumpflanzungen betraut ist, welche Baumarten ausgewählt wurden und warum. Das Konzept enthält nicht nur Vorschläge für mögliche Standorte und die Baumarten, sondern auch Erläuterungen zur nötigen Pflege, um das Anwachsen zu sichern. Trotz anfänglicher Skepsis in der Bevölkerung wurde das Vorhaben umgesetzt. Nicht zuletzt durch den Erfolg beim Kreis-Wettbewerb ,,Grüne Stadt – Grünes Dorf“, der eine finanzielle Förderung der Pflanzungen sicherte. Neben einer Planungsgrundlage war eine engagierte Bürgerschaft zur erfolgreichen Umsetzung nötig. Es galt, den Gemeinderat zu überzeugen. Zudem war ehrenamtliches Engagement gefragt. So haben sich zahlreiche Freiwillige an den Pflanzungen und der Pflege der Bäume beteiligt. Allein der Aufwand, die Bäume in den ersten Jahren ausreichend mit Wasser zu versorgen, braucht viele helfende Hände. So beteiligen sich Winzer und andere Besitzer von Traktoren daran, größere Wassertanks in der Nähe der neu gepflanzten Bäume aufzustellen und damit die nötige Bewässerung zu ermöglichen. Durch diese Unterstützung konnten bereits zahlreiche Baumstandorte in Winningen ausreichend bewässert werden. „Herr Dally sagte uns, dass in der Regel zehn Prozent der Neupflanzungen eingehen. Für uns war klar: Das geht nicht, hier kommen alle durch!“, erklärt Ida Saas, Mit-Initiatorin des Projekts.
Beim Besuch der verschiedenen Standorte entstand ein reger Austausch und viele Ideen bereicherten die Diskussion. So wurden auch so mache Herausforderungen deutlich, die man zunächst nicht berücksichtigt hat. Unter anderem haben Hochwasserereignisse an der Mosel den dortigen Neupflanzungen stark zugesetzt. Die Gießringe und die Sicherung der Bäume mit Pfählen führten dazu, dass sich Treibgut daran sammelte und in der Folge alles weggeschwemmt wurde. Darüber hinaus hat eine penible Pflege der Baumscheiben mit Freischneidern bereits vielen älteren Neupflanzungen das Leben verkürzt, da es zu massiven Beschädigungen der Rinden am Stammfuß führte. Allen Beteiligten wurde klar: Hier ist viel Aufklärungsarbeit nötig, um solche Schäden in Zukunft zu vermeiden.
Zudem wurde deutlich, wie wichtig die Pflege der bestehenden Bäume ist. Mistelbefall und Schäden durch invasive Neophyten wie den Japanischen Staudenknöterich stellen eine dauerhafte Herausforderung dar.
Neben den Problemen gab es auch positive Entwicklungen, über die berichtet werden konnte. Die Zahl der Fasane und Rebhühner hat zugenommen, da durch die Pflanzungen das Nahrungsangebot für Insekten steigt, was den Nährboden für eine gesunde Tierpopulation bereitet.
Zuletzt wurde betont, wie wichtig die Einbindung von Privatpersonen, Anwohnern und Anrainern von Baumstandorten für das Projekt ist, um Akzeptanz zu erzeugen und künftigen Ärger zu vermeiden. Angesichts einer Neupflanzung, die einen wesentlich älteren Baumbestand ergänzt, merkte Mit-Initiator Bernd Huster an: ,,Wir pflanzen nicht für heute, sondern für die Menschen in zehn, zwanzig und dreißig Jahren“.
Die Gemeinde Winningen setzt mit diesem Engagement ein starkes Zeichen für die Zukunft und zeigt, wie gemeinschaftliches Handeln und ein gut durchdachtes Konzept die Grünflächen nachhaltig verbessern können. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.mehr-als-nur-gruen.de.