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Ökoprofit macht Betriebe fit für die Zukunft

„Wer an die Zukunft seines Unternehmens denkt, der muss auch die Nachhaltigkeit mitdenken“, ist sich Fabian Baldus, Teilnehmer am Projekt und Baldus-Geschäftsführer, sicher. Ökoprofit hilft Unternehmen nachhaltiger zu werden. Ökologische Aspekte stehen im Fokus, ohne ökonomische und soziale Aspekte außen vor zu lassen. Ziel ist es unter anderem, den Einsatz von Energie und Ressourcen zu reduzieren und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten.

Im jüngsten Workshop stand vor allem die Umweltkommunikation der Betriebe im Fokus. Diese kann zum einen in den Betrieb hineinwirken, zum anderen muss diese aber auch nach außen wirken. Mit einer internen Kommunikation gilt es die Mitarbeitenden über laufende Prozesse zu informieren und diese zu motivieren sich aktiv für Nachhaltigkeit im Unternehmen einzusetzen: „Nachhaltigkeit ist ein andauernder Prozess, der immer wieder neue Herausforderungen mit sich bringt und ständig neu gelebt werden muss“, sagt Lara Hellenbrand, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der Firma Baldus. So wurde das Nachhaltigkeitsboard in der Küche des Unternehmens am Anfang mit einer Vielzahl von Ideen und Anregungen rund um Umwelt und Nachhaltigkeit beschrieben, aber dies hat mit der Zeit nachgelassen und die Mitarbeitenden werden nun über andere Wege, wie beispielsweise einen regelmäßigen Mitarbeiter-Brunch, angesprochen.

Die Firma VulkaTec plant in diesem Zusammenhang einen Ideenwettbewerb, der alle Mitarbeitenden aus Produktion, Verwaltung und Fuhrpark einbinden soll, erklärt der kaufmännische Leiter der Firma VulkaTec Achim Schellong. Hierbei gilt es, aus allen Bereichen Anregungen für eine umweltgerechte und nachhaltige Entwicklung des Unternehmens zu sammeln. Aber auch von außen werden immer wieder Fragen zu Umwelt und Nachhaltigkeit von Kunden, Geschäftspartnern oder der interessierten Öffentlichkeit an die Unternehmen herangetragen. Dieser steigenden gesellschaftlichen Nachfrage gilt es Rechnung zu tragen, für ein gutes Unternehmensimage, für Wettbewerbsvorteile und auch die Attraktivität als Arbeitgeber.

Wadim Pfaff, von der Firma Finzelberg GmbH & Co. KG in Andernach, stellte im Rahmen des Ökoprofit-Workshops die Kommunikationswege zum Thema Nachhaltigkeit in seinem Unternehmen vor. Die Firma Finzelberg nimmt bereits seit einigen Jahren erfolgreich an Ökoprofit teil. Nach der Einsteigerrunde folgten mehrere Klub-Runden, um die Arbeit zu verstetigen. Die Klub-Runden sind Unternehmen vorbehalten, die bereits erfolgreich bei einer Einsteigerrunde dabei waren oder nach EMAS zertifiziert sind. Bei Finzelberg gibt es unter anderem jährliche Aktionswochen, eine Greenteam-Mitarbeiter-App, die über aktuelle Entwicklungen im Unternehmen informiert, eine monatliche Freitagsmail an Mitarbeitende, ein Ideen-Management sowie Energiescouts (Auszubildende, die energetische Schwachstellen im Unternehmen identifizieren).

Derzeit sind die teilnehmenden Unternehmen der aktuellen Ökoprofit-Runde dabei, Daten zu allen umweltrelevanten Bereichen im Unternehmen zusammenzutragen: Strom, Treibstoffe für die Firmenfahrzeuge, Heizung, Abfall, Wasser, Einsatz und Lagerung von Gefahrstoffen. Diese Datenerhebung ist die Voraussetzung, um Maßnahmen in den Betrieben zu entwickeln, die ein möglichst hohes Einsparpotential haben. Parallel dazu läuft der Compliance Check, der zu den zentralen Bausteinen von Ökoprofit gehört. Hierbei wird geprüft, welche umweltrechtlichen Anforderungen und welche wiederkehrenden Pflichten durch die Betriebe zu erfüllen sind. Zu den wiederkehrenden Pflichten gehören beispielsweise Kaminkehrertermine, Prüfungen von Druckbehältern, Feuerlöschern und Aufzügen. All dies muss sauber dokumentiert werden. Sind diese Anforderung vollständig erfüllt, so kann man als Verantwortlicher „ruhiger schlafen“, sind sich die Anwesenden sicher.

Weitere Informationen zum Ökoprofit-Projekt können Interessierte bei Dr. Rüdiger Kape von der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, per E-Mail an ruediger.kape@kvmyk.de oder unter Tel. 0261/108-420 erfragen.