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Zippammer und Segelfalter profitieren von neuen Lebensräumen

Die Zippammer ist in ganz Deutschland akut bedroht, aktuell geht man in Rheinland-Pfalz von maximal 300, bundesweit von maximal 500 Brutpaaren aus. Besonders zu schaffen machen der Zippammer die Lebensraumveränderungen, die mit der Aufgabe traditioneller Nutzungsformen wie dem Steillagenweinbau und der Verbuschung ganzer Hänge einhergehen. 

Mit Mitteln der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz werden auf den insgesamt 16 Hektar großen Flächen, die von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord zur Verfügung gestellt werden, in den Winterhalbjahren regelmäßig Freistellungs- und Offenhaltungsmaßnahmen durchgeführt. „Wir schaffen und erhalten in der klimatisch begünstigten Steillage ein wertvolles Biotopmosaik aus Gehölzen, Wäldern, Trockenmauern und Freiflächen. Solche abwechslungsreichen Lebensräume bieten zahlreichen seltenen Vögeln, Insekten, Reptilien und Pflanzen auf Dauer eine Heimat.“, erläutert Tanja Stromberg, Referatsleiterin Naturschutz und Wasserwirtschaft von der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz. 

Aufgrund der Steilheit des Geländes können die Arbeiten nur motormanuell mit Freischneider und Motorsense durchgeführt werden. Dies erfolgt abschnittsweise von November bis Februar. Das Mähgut wird zusammengetragen und meist vor Ort verbrannt, teilweise auch auf Haufen als Teillebensraum für Kleinsäuger und Reptilien abgelagert.