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Situation des Apollofalters ist dramatisch
Im benachbarten Landkreis Cochem-Zell, genauer zwischen Bremm und Karden gelegenen Moseltal, waren lediglich Einzeltiere des Schmetterlings an drei Fundorten nachweisbar. Ein Jahr zuvor gab es hier noch sieben bestätigte Fundorte. Der nochmalige Rückgang der Nachweise innerhalb eines Jahres ist alarmierend. Etwas besser sah es im Landkreis Mayen-Koblenz aus, wo die Individuenzahlen zumindest im zweistelligen Bereich und damit etwa auf Vorjahresniveau lagen.
Die Ursachen sind vielschichtig. Als wahrscheinlichste Faktoren für das drohende Aussterben des Mosel-Apollos gelten die fortschreitende Verbuschung von Felsbiotopen und Weinbergsbrachen sowie der Eintrag von Pestiziden. Auch der Klimawandel mit längeren Dürreperioden gilt als zusätzlicher Gefährdungsfaktor. Vor dem Hintergrund steigender Temperaturen macht es allerdings Mut, dass im Nothbachtal, einem im Vergleich zum Moseltal etwas kühleren und feuchteren Seitental, erstmals der Nachweis eines Apollofalter-Eis gelang.
Positive Entwicklungen, die zusätzlich hoffen lassen, gibt es trotz aller Dramatik: So ließen sich zwischen Kobern-Gondorf und Winningen im Bereich der 2022 angelegten Apollo-Tankstellen an einem Tag gleich mehrere Tiere beim Nektarsaugen beobachten. Bei den sogenannten „Tankstellen“ handelt es sich um gezielte Anpflanzungen von Skabiosen-Flockenblumen, der Haupt-Nektarquelle des Apollofalters. Das Züchten und großflächige Auspflanzen dieser Nektarpflanze ist deshalb eine der zentralen Maßnahmen zum Erhalt des Schmetterlings.