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Klimawandelfolgen & Klimaanpassung

Klimawandelfolgen & Klimaanpassung

Der Klimawandel ist ein Thema, das uns schon lange beschäftigt. Während Klimaschutzmaßnahmen darauf ausgerichtet sind, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2 °C zu beschränken, können sie die bereits bestehenden Schäden nicht wieder rückgängig machen. Um in Zukunft auf Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet zu sein, wie häufiger werdende Extremwetterereignisse (z.B. Starkregen, Hochwasser, Sturzfluten) oder länger anhaltende Wetterlagen wie Hitzewellen, die zu Hitzeüberlastungen und Dürre führen können, müssen Anpassungsmaßnahmen vorgenommen werden. Hier kommt die Klimaanpassung ins Spiel: Statt auf diese Ereignisse nur zu reagieren, sollen von vorne herein Auswirkungen des Klimawandels auf alle Lebensbereiche mitgedacht werden. Wie kann Hitze während Hitzewellen verringert werden? Wie können Auswirkungen auf die Gesundheit (z.B. durch Hitzebelastung, eine verlängerte Allergiesaison oder mögliche neue Krankheitserreger) so gering wie möglich gehalten werden? Wie vermeidet man Sturzfluten und speichert Wasser für Trockenphasen? Wie passt man Landwirtschaft, Industrie und Tourismus an die neuen Gegebenheiten an? Das sind alles Bereiche, mit denen sich die Klimaanpassung beschäftigt. Resilienz nennt man die Fähigkeit, sich gegenüber allen möglichen Gegebenheiten zu behaupten. Ziel der Klimaanpassung ist es, die Gesellschaft resilient gegenüber Klimawandelfolgen zu machen.

Der Landkreis Mayen-Koblenz möchte die Klimaanpassung aktiv angehen und bewarb sich deshalb mit acht kooperierenden Kommunen (Stadt Andernach, Stadt Mayen, VG Maifeld, VG, Mendig, VG Pellenz, VG Rhein-Mosel, VG Vordereifel und VG Weißenthurm) für das Förderprogramm „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Ziel dieser Förderung ist, ein Konzept mit einer Grundlage zu erstellen, durch die Kommunen selbstständig Klimaanpassungsmaßnahmen planen und umsetzen können. Diese sollen dann nach Möglichkeit in jeweiligen Anschlussvorhaben gefördert werden.

Die Erarbeitung des integrierten Klimawandelanpassungskonzepts für den Landkreis Mayen-Koblenz und seine Kommunen wird durch das neue Klimawandelanpassungsmanagement, welches seit dem 01.04.2024 in Koblenz tätig ist, in Verbindung mit einem qualifizierten Fachplanungsbüro erfolgen.

Zunächst sollen die bestehenden Klimadaten und Prognosen des Kreises und seiner Kommunen zusammengefasst und ausgewertet werden. Anhand dieser Datenlage soll dann geprüft werden, wo Schwerpunkte in der Anpassung gemacht werden sollen, und es sollen besonders anpassungsbedürftige Bereiche ausgemacht werden, sogenannte Hotspots. Anschließend wird ein Maßnahmenkatalog erstellt, eine Liste an vielen verschiedenen Möglichkeiten, den Kreis und die Kommunen mit ihren unterschiedlichen Anforderungen optimal auf den Klimawandel vorzubereiten. Die Mitarbeiter des Klimaanpassungsmanagements sind hier die Koordinatoren, die zwischen Planungsbüros, den vielen beteiligten Akteuren und den Bürgern vermitteln.

 

Förderprogramm: Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels – Erstellung eines nachhaltigen Anpassungskonzepts

Förderschwerpunkt: FSP A.1: Erstellung eines nachhaltigen Anpassungskonzepts (Erstvorhaben)

Titel des Vorhabens: „DAS-A.1: Erstellung eines integrierten Klimaanpassungskonzepts für den Landkreis Mayen-Koblenz und 8 kreisangehörige Kommunen“

Beteiligte Partner:

Laufzeit des Vorhabens: 01.04.2024 – 31.03.2026

Förderkennzeichen: 67DAA00881


  • Welche Lebensbereiche sind vom Klimawandel betroffen?

    Resilienz, die Widerstandskraft und Fähigkeit auf Veränderung zu reagieren, wird die Zukunft von Kreisen und Städten im Klimawandel immer stärker bestimmen.

    Eine Anpassung kann nur direkt vor Ort erfolgen. Einheitslösungen sind nicht praktikabel. Jeder Kreis, jede Stadt ist einzigartig, hat ihre individuellen Strukturen und Begebenheiten. Ob geografisch, ökologisch, sozial oder ökonomisch müssen Anpassungsstrategien maßgeschneidert werden.

    Landkreise, Städte und Kommunen spielen für die Anpassung an den Klimawandel eine Schlüsselrolle.

    Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch nicht, dass Klimaschutzmaßnahmen vernachlässigt oder gar gestoppt werden sollten. Maßnahmen die Synergien zwischen Klimaschutz und Klimawandelanpassung darstellen, sind das Mittel der Wahl!

    Klimaanpassung ist keine freiwillige Aufgabe! Spätestens seit der Novellierung des Baugesetzbuches (§ 171a Abs. 3 Nr.1 BauGB) vom Juli 2011 ist die Klimaanpassung ausdrücklich zu einer Pflichtaufgabe im Rahmen des Stadtumbaus geworden.

  • Welche Fragen werden sich Kreise, Städte und Kommunen stellen müssen?

    • Wie können Menschen und Tiere vor steigender Hitzebelastung geschützt werden?

    • Wie können sich Kreise und Städte auf vermehrte Starkregenereignisse und Überflutungen einstellen? Wie muss die Ver- und Entsorgungs-Infrastruktur hierfür aufgestellt sein?

    • Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat der Klimawandel? Wie können Risikogruppen geschützt werden?

    • Wie wirkt sich der Klimawandel auf Land- und Forstwirtschaft aus? Welche Schäden sind zu erwarten? Welche Schutz- und Anpassungsmaßnahmen können ergriffen werden?
  • Klimafolgen

    Welche direkten Auswirkungen hat der Klimawandel auf Rheinland-Pfalz und den Landkreis Mayen-Koblenz in den letzten Jahren / Jahrzehnten bereits gehabt?

    Signifikanter Temperaturanstieg


    Signifikanter Anstieg von heißen Tagen

  • Welche kommunalen Aufgabenbereiche sind von Klimawandelfolgen und Klimawandelanpassungsmaßnahmen betroffen?